SuS Damen nach „Achterbahnfahrt“ mit Riesenmoral doch noch erfolgreich

Das war nichts für schwache Nerven! Nach zweimaligem Rückstand drehten unsere Frauen ihr Heimspiel gegen den SV Stirpe mit einer außergewöhnlichen Energieleistung und siegten letztendlich verdient mit 5:3. „So einen Spielverlauf brauche ich nicht wirklich – das war teilweise schon haarsträubend, was wir in den ersten sechzig Minuten auf den Platz gebracht haben“ sprach Trainerin Becky Granz nach dem Spiel Klartext. Und dennoch bleibt unsere Mannschaft auch nach fünf Spielen ungeschlagen und dem Tabellenführer aus Donop-Vossheide auf den Fersen.

Bedingt durch unkonzentrierte Abspielfehler im Spielaufbau bot unsere Mannschaft den Gästen aus dem Lippstädter Ortsteil immer wieder gute Konterchancen an. Eine davon nutzen diese um nach gut einer halben Stunde Spielzeit mit 0:1 in Führung zu gehen. Zuvor hatten diese bereits bei einem Lattenkracher Pech. So beendete der Schiedsrichter die erste Hälfte mit einem für uns glücklichen, weil nur knappen Rückstand. Die gehörige Halbzeitansprache von Becky schien zunächst gefruchtet zu haben, denn Mel Dirkvormhof erzielte in der 46. Minute den erhofften schnellen Ausgleich.

Doch auch dieser Treffer brachte keine Ruhe in unser Spiel. Zu oft wurden vermeidbare Fehler gemacht und die Stirper Frauen bedankten sich dafür mit ihren Toren zwei (53.) und drei (55.). Jetzt endlich wachte unsere Mannschaft auf. So einfach wollten sie sich nicht zum ersten Mal in dieser Saison geschlagen geben. Immer wieder angetrieben vom Mittelfeldmotor Henrike Dörholt gaben sie nun endlich Gas und zeigten warum sie in der Tabelle oben stehen. Nachdem Mel ihren zweiten Treffer des Tages erzielte (61.) und Jule Dülberg nur drei Minuten später zum 3:3 Ausgleich traf, kippte das Spiel. Den erstmaligen Führungstreffer zum 4:3 erzielte erneut Jule (78.) und der starken Laura Salerno war es vorbehalten, den „Sack zuzumachen“. Per Distanzschuss erzielte sie drei Minuten vor Spielende den fünften Treffer.

„Puh, das war ein starkes Stück Arbeit heute. Unsere Damen haben es sich aber auch selbst schwer gemacht. Die enorm gute Moral war dann ausschlaggebend für den Dreier; wir haben nie aufgegeben obwohl wir nach dem 1:3 praktisch „tot waren“ und immer an uns geglaubt. Es ist der beste Saisonstart, seit dem ich hier verantwortlich bin!“ fielen Becky nach dem Spiel die Steine buchstäblich vom Herzen.