Damit hätten wohl die Wenigsten gerechnet: Unsere Mädels besiegen die favorisierten Gäste aus Wessum hochverdient mit 4:1, nachdem sie gegen genau diese Mannschaft schon zwei Mal als Verlierer den Platz verlassen mussten (Hinrunde u. Westfalenpokal). Personell arg gebeutelt (immerhin fielen mit Leonie Bilke, Geena Schlüter-Isenbeck, Nina Braukmann und Valeria Kroneberger gleich vier Spielerinnen aus) waren die Vorzeichen nicht sonderlich gut. Doch was Motivation und Wille ausmachen kann, erfuhren heute die Gäste aus dem holländischen Grenzgebiet. Diese wissen mit Charlotte Eismann eine Top-Stürmerin in ihren Reihen, traf sie doch bereits 19 x in`s gegnerische Netz. Warum, das zeigte sie auch gegen unsere Mannschaft – doch das sollte dieses Mal nicht reichen! Immerhin stand ihr mit Edona Loshaj eine mehr als unbequeme Gegenspielerin gegenüber und an dieser Stelle müssen wir einfach ein Sonderlob an Edona aussprechen: Unsere Nr. 6 machte ein Riesenspiel und kümmerte sich allzeit „liebevoll“ um ihre gefährliche Gegenspielerin.
So, gleich geht`s los……. Anpfiff!
Die Wessumer-Mädels begannen stark und ließen unsere Mannschaft nicht richtig in`s Spiel kommen. Mit schnellen Ballstaffetten versuchten sie immer wieder ihre Torjägerin Ch. Eismann in Szene zu setzen, doch Edona „hatte da etwas gegen“ und beschattete diese vorzüglich. 
Mit zunehmender Spieldauer konnten sich unsere Mädels von dem Druck befreien und zeigten ihrerseits schöne Spielzüge. Einen davon hätte Mara Behrens in der 33. Minute fast verwandeln können, doch noch (!) scheiterte sie an der groß gewachsenen Gästekeeperin.
Der Minutenzeiger hatte sich nur weitere zwei Mal gedreht, da setzte Vivien Trümmel zu einem unaufhaltsamen Sololauf an, umkurvte zwei Gegenspielerinnen und haute die Kugel aus zentraler Position und 18 Metern Torentfernung in den linken oberen Winkel. Was für ein sensationelles Tor – unhaltbar! Mit diesem 1:0 ging es dann auch in die Pause.
Vorgewarnt von dem letzten Spiel In Lütgendortmund, in dem unsere Mädels direkt nach der Halbzeit zwei Gegentreffer einstecken mussten, begannen sie die zweite Hälfte wieder hochkonzentriert. Die Gästeangriffe wurden meist schon im Mittelfeld unterbunden und ansonsten stand mit Käpt`n Johanna Brauckmann eine sichere Stütze in unserem Abwehrzentrum.
In der 49. Minute dann der nächste Aufreger: Die enorm lauffreudige Linda Bange setzte sich auf der linken Aussenbahn schön durch, flankte präzise in die Mitte und dort stand Sarah Kalkstein goldrichtig. Sarah erzielte nicht nur das 2:0, sondern ließ den Gästetrainer mal so richtig toben!
In der Folgezeit entwickelte sich ein hochklassiges Westfalenligaspiel – beide Mannschaften gaben alles und boten Werbung für den Mädchenfußball. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld schalteten die Gäste blitzschnell, spielten auf ihre Torjägerin Eismann und diese fackelte nicht lange; mit einem schönen Drehschuss in`s lange Eck erzielte sie den Anschlusstreffer zum 2:1. Doch wer nun mit einem Einbruch unserer Mädels gerechnet hatte, der lag völlig falsch. Der Gästetrainer versuchte seine Mädels mit dem Hinweis „Die weißen (SuS`lerinnen – Hinweis des Berichterstatters) sind platt und können nicht mehr“ weiter zu pushen, doch das ging mal gewaltig nach hinten los: Nach dem folgenden Anstoß wurde der Ball sofort nach vorne gespielt und die aufgerückte Lea Peck erzielte auf Zuspiel von Jessica van der Lem unter großem Jubel den vorentscheidenden dritten SuS-Treffer des Tages (74.).
Damit war das Spiel zu unseren Gunsten entschieden – und das, obwohl wir doch „platt waren“……….. Vielleicht lag das auch nur an einer Farbschwäche, denn nicht die Weißen (SuS) waren platt, sondern die Grünen (Wessum), denn kurz vor Spielende erzielte die quirrlige Mara Behrens im zweiten Versuch gar noch das 4:1 (80.).
„Heute haben alle sehen können, dass es für Wessum zwar super ist über solch individuelle Klasse zu verfügen, doch hat sich die mannschaftliche Geschlossenheit unserer Mädels mit dem unbedingten Siegeswillen verdientermassen durchgesetzt! Eine Superleistung unseres gesamten Teams – und wie alle Eltern mitgefiebert haben (selbst die, die in der Kirche saßen), einfach toll! Wir müssen nun „drann bleiben“ und dürfen nicht locker lassen. Nächste Woche steht das Auswärtsspiel beim direkten Konkurrenten Flaesheim an und da müssen wir genau so konzentriert zu Werke gehen wie heute – und dafür werden wir diese Woche wieder gewissenhaft trainieren“. Unsere Trainer Steffen und Thomas waren mit der gezeigten Leistung ihrer Mädels mehr als zufrieden.
SuS: Sarah Zippel, Anna Berger, Johanna Brauckmann, Lea Peck, Edona Loshaj, Jessica van der Lem, Vivien Trümmel, Linda Bange, Jule Kötter, Mara Behrens, Sarah Kalkstein, Sina Schmidt