Datenschutzgrundverordnung DSGVO

Seit Freitag ist die DSGVO in der EU gültig. In Kraft getreten ist sie schon am 25.06.2016. Die Datenschutzgrundverordnung löst das Bundesdatenschutzgesetz ab. Tendenziell ist diese Verordnung eine gute Sache. Will man doch den großen Konzernen mal kräftig auf die Finger klopfen. Das ausspähen von Nutzern des Internets und der damit verbundene schwunghafte Handel mit Daten hat schon extreme Formen angenommen. Hier muss der Verbraucher oder Nutzer besser geschützt werden. Das steht außer Frage. Aber ob sie damit Google, Facebook, Amazon und Co in den Griff bekommen, wage ich zu bezweifeln.

In die  Röhre schauen erst mal die kleinen Handwerksbetriebe und Vereine. Sie sind wieder mal die Gelackmeierten. Der Verwaltungsaufwand für die Umsetzung und Einhaltung der DSGVO ist gigantisch. Und der ganze nieder geschriebene Wahnsinn ist kaum durchschaubar. IT-Rechtsexperten können uns keine klaren Antworten geben auf unsere drängenden Fragen. Antworten lauten immer gleich:“ Da muss man mal die künftige Rechtssprechung abwarten,“ oder “ dass wird man in Zukunft sehen!“ Ja, wenn die das schon nicht wissen, wie sollen sich dann ehrenamtliche Vorständler noch mit dem bürokratischen Wahnsinn auskennen. Genau so geht es dem Bäckermeister von nebenan. (Wenn man noch einen hat)

Der SuS ist allerdings gut aufgestellt. Wir haben einen Datenschutzbeauftragten, wir haben unsere Datenschutzbestimmungen der DSGVO angepasst, und wir haben auch in der Vergangenheit immer nur Bildmaterial verwandt, dass man getrost veröffentlichen konnte. Wir haben nie die Persönlichkeitsrechte verletzt, und haben das Urheberrecht immer beachtet. Das werden wir in Zukunft auch weiter so handhaben. Viele Dinge werden wir uns aber immer schriftlich genehmigen lassen müssen. Und damit beginnt der Irrsinn. Wenn ich vor der Saison eine Mannschaft zum Gruppenfoto bitte, ihnen sage, dass ich das Bild für unsere Webseite nutzen möchte, dann reicht das nicht mehr. Ich muss dann ein Formblatt erstellen, auf dem mir alle abgebildeten Personen ihr Einverständnis schriftlich bestätigen. Usw. usw. usw. Der SuS verkauft keine Daten, wir nutzen auch keinen Datenaustausch über diese Seite. Trotzdem wird sich einiges ändern auf unserer beliebten Website. Ich werde mich bemühen, euch auf verschiedenen Kanälen zu unterrichten, was wir künftig beachten müssen, was geht und was geht nicht. Denn der äußerst ehrenwerte Berufsstand der Abmahnanwälte dürfte die Messer gewetzt haben.

Es ist eigentlich wie immer in diesem Land oder in der Europäischen Union. Die Bürger werden nur noch gegängelt. Die Ehrenamtlichen werden total mürbe gemacht. Nur in Sonntagsreden wird ihre Bedeutung hervor gehoben. Kleine Betriebe werden in ihrer Existenz bedroht. In Brüssel rennen noch mehr miserable Politiker rum als in Berlin, oder unseren Landtagen. Das ist allerdings kein Wunder, wenn man genau beobachtet wer von wem dahin abgeschoben wird. Die Jobs in der belgischen Metropole sind aber erstaunlich gut dotiert. Und die Pensionsansprüche gehen schon über „ÜPPIG“ hinaus. Und Last but not Least noch ein sehr interessanter Bericht aus der Hagener Westfalenpost. Vielleicht müssen wir uns alle mal endlich wehren, gegen diese Horden von Willkürschmarotzern.