Achterbahnfahrt und Punkt beim Tabellendritten in Höingen

Interimstrainer Martin Horstmann reiste mit einem extrem jungen Kader (22,3 Jahre inklusive Mahdi Albahar mit 34 Jahren) zum Tabellendritten nach Höingen. Nach 90 Minuten standen erneut 2 Tore, 2 Gegentore und 1 Punkt zu Buche. Wer mehr wissen möchte, einfach auf „Weiterlesen“ tippen oder klicken 😉

Ehemalige Weitsprunganlage. Erfolgreich von heimischen Riesendisteln zurückerobert 😀

Beim Tabellendritten in Höingen trat unsere 1. Mannschaft mit einer extrem jungen Truppe an und war dennoch nicht vor Ort, um Lehrgeld zu zahlen. Vom Start weg zeichnete  sich eine umkämpfte Partie auf dem Naturrasenplatz ab. Die Gastgeber versuchten es vornehmlich mit präzise getimten langen Bällen in die Spitze. Die Defensive war gelegentlich nicht konsequent genug, doch Stratmann, Potthoff, Fischer und Schröder zeigten sich in brenzligen Situationen dann letztendlich doch aufmerksam genug, um keine klaren Chancen zu erlauben.

In der 17. Minute klingelte es dann. Mit dem Rücken zur gegnerischen Hälfte, schlug Lucas Schröder den Ball lang nach vorne. Dort lauerte Karayaka und kombinierte Handlungsschnelligkeit mit Können. Den tickenden Ball bugsierte er per sehenswerten Lupfer über den Keeper hinweg zur Führung. In der Folge strahlten die Höinger weiterhin Gefahr aus, doch auch die Scheidinger setzten mit Bussmanns Tempo über die Außenbahn immer wieder Nadelstiche. Ein erneuter langer Ball von Schröder wurde von Albahar mit viel Übersicht auf Bussmann weitergeleitet, dessen Schuss aber stark geblockt wurde. Dennoch blieb Höingen permanent bedrohlich. In der 36. Minute wehrte Kampmann einen Abschluss reaktionsschnell mit dem Fuß ab. Somit ging es mit der Führung in die Kabine.

Lars Hansner vor dem Anpfiff der 2. Hälfte. 5 Sekunden später war er bereits an die Grundlinie gesprintet…

Wie zu erwarten bauten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit mächtig Druck auf. Dennoch konnten sich die Scheidinger einige Ecken herausspielen, deren Abschlüsse allerdings nur den Hauch von Gefahr verbreiten konnten. Aus dem Spiel heraus konnten die Höinger ihre Ansätze nicht in Zählbares ummünzen. Wenn die Defensive nicht Kopf oder Fuß dazwischen hatte, war Kampmann zur Stelle. Also musste in der 59. Minute ein Elfmeter herhalten. Lucas Schröder ging in der strafbaren Zone sehr eifrig zu Werke und der gegnerische Spieler ging ebenso eifrig zu Boden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Schlütermann sicher, wenngleich Kampmann die Ecke erahnt hatte. Das war ein Wirkungstreffer. Die Höinger nahmen das sprichwörtliche Ruder in die Hand und schnürten die Scheidinger immer mehr ein. Die wenigen Befreiungsangriffe konnten leider nicht erfolgreich genutzt werden. So scheiterte Platte nach einem Konter aus spitzem Winkel an einem auf der Torlinie klärenden Verteidiger.

In der 73. Minute dann der scheinbare K.O…. Auf der Außenbahn geriet Fischer unter Druck und spielte Kampmann per Rückpass an, der wiederum direkt von zwei Angreifern attackiert wurde. Sein Befreiungsschlag wurde geblockt und landete im Netz. Die Köpfe sanken aber nur kurz Richtung Boden. In der Schlussviertelstunde zeigte die Mannschaft eine gehörige Portion Charakter. Mit einer wahnsinnigen Energieleistung kämpfte sich Rittmann über die linke Außenbahn nach vorne und spielte die Kugel quer in die Mitte. Dort kam erneut Karayaka angerauscht. Wie bei einem Flipperautomaten oder einem hochklassigen Tischtennisspiel prallte das Kunstleder von seinem Fuß zum Verteidiger, dessen Klärungsversuch erneut am Scheidinger Fuß abprallte, von wo aus er zum Ausgleich ins Netzt taumelte. Klingt kompliziert, war es aber nicht. Ein Tor des Willens.

Ein insgesamt starker Auftritt einer Mannschaft deren Altersdurchschnitt in den USA gerade den Konsum von Alkohol erlauben würde (ohne Albahar 21,5 Jahre).

Bevor es am 05.05.  zuhause gegen Weslarn um die nächsten Punkte geht, richten sich die Blicke am Sonntag auf die Metropole Oberense. Dort könnte unsere 2. Mannschaft den vorzeitigen Aufstieg mit einem Dreier perfekt machen. Um 13 Uhr wird dort angepfiffen. Wer nicht kommt, dem ist nicht mehr zu helfen 😉