U 17 Juniorinnen Kreispokalfinale der Kreise Soest u. Lippstadt
Samstag, 15.11.2025 SuS Scheidingen – SVW Soest 6:7 n.E.
Vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse unterlagen unsere Mädels mit dem unglücklichsten Ausgang, den ein solches Spiel haben kann, nämlich in der Verlängerung des Elfmeterschießens.
Angefeuert von der kompletten SuS-Damenmannschaft (den Vergleich mit Soest hat unser SuS haushoch und überaus eindeutig gewonnen! – hierfür sagen wir: VIELEN DANK!) entwickelte sich ein Finalspiel, in dem keine der beiden Mannschaften großartige Feldvorteile besaß.
Allerdings waren die Soesterinnen bereits in der ersten Spielminute hellwach, trafen aus dem Gewühl heraus jedoch nur den Pfosten. Da haben unsere Mädels ordentlich Glück gehabt, denn einen solchen Auftakt wollten sie natürlich unbedingt vermeiden.
Fortan entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams schenkten sich nichts und das Spielgeschehen fand überwiegend im Mittelfeld statt. Beide Sturmreihen wurden von den jeweiligen Abwehrketten gut „beschattet“ und so kamen beide nicht wie gewohnt zu ihren Chancen.
Gute Tormöglichkeiten entstanden nur aus Standardsituationen: Eckbälle und Freistöße sorgten für Gefahr. Eine davon gegen uns konnte unsere junge Keeperin Enna Binnebösel, die ein fehlerloses Spiel zeigte, mit einer tollen Aktion entschärfen.
Zum Aluminiumausgleich traf Elina Tomeit mit einem strammen Freistoß aus gut und gerne fünfundzwanzig Metern (25.) – und da dieser nur am linken Pfosten landete und im weiteren Verlauf der ersten vierzig Minuten in den Strafräumen nicht viel passierte, ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.
Mit den Gedanken wohl noch in der Kabine waren unsere Mädels zu Beginn der zweiten Spielhälfte, denn bereits nach vierundvierzig gespielten Sekunden trafen die Kreisstädterinnen zur Führung (41.). Einen Querpass von außen konnte die im Zentrum total freistehende Soesterin mühelos verwerten. Gegenspielerin = Fehlanzeige ![]()
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Nun drängten unsere Mädels auf den Ausgleich. Dieser fiel in der 56. Minute, nachdem Elina Tomeit einen tollen Pass auf die sprintstarke Kerry Baier spielte. Kerry schüttelte zwei Gegenspielerinnen ab, umkurvte auch noch die Torhüterin und schob die Kugel aus zehn Metern sicher über die Linie (56.).
In der letzten halben Stunde kam keine Mannschaft mehr zu großartigen Chancen und so musste nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters der Sieger durch das für alle Spielerinnen ungeliebte Elfmeterschießen ermittelt werden.
„Elfmeterschießen ist Glücksache“ – so lautet eine altbekannte Weisheit! Wie wahr!
Und doch wurden die ersten zehn Elfer von allen Mädels richtig gut und platziert geschossen (Kerry Baier, Emma Gebauer, Elina Tomeit, Lilien Gosebrink und Käpt`n Jette Kazmeier trafen dabei für unseren SuS), so dass es in die „Strafstoß-Verlängerung“ gehen musste.
Soest legte vor und traf. Enna war mit den Fingerspitzen noch am Ball, konnte dessen Flugkurve aber nicht entscheidend verändern. Leider hielt unsere nächste Schützin dem immensen Druck nicht stand und scheiterte sowohl an ihren Nerven wie auch an der gegnerischen Torhüterin. So fand dieses packende Finale mit den Soesterinnen einen glücklichen (siehe obige Anmerkung zum Elfmeterschießen), aber nicht gänzlich unverdienten Sieger.
Mit hängenden Köpfen und vielen Tränen auf den Wangen schlichen unsere Mädels zur Siegerehrung, die vom anwesenden Kreis-Jugend-Ausschuss-Vorsitzenden Vrej Zakaryan gekonnt im Stile eines Champions-League-Finals vorgenommen und durchgeführt wurde.
An dieser Stelle vielen Dank an den Fußballkreis Soest für die Medaillen und den Fußball!
Fazit: Auf ein Neues im nächsten Jahr, Mädels – und vergesst nicht, dass ihr die Tabelle in der Meisterschaft auch nach neun Spielen immer noch anführt!
Ein Hinweis noch für den Verantwortlichen der heimische Presse (Soester Anzeiger) – und damit sind ausdrücklich nicht Ruth u. Jürgen Gröner gemeint, die sich immer sehr um eine neutrale Berichterstattung bemühen:
Es wäre doch sehr schön gewesen, wenn es über dieses Finale auch mal ein Vorbericht im Lokalsport gegeben hätte. Die Berichte über Freckenhorst oder Nottuln, bei denen der Sportliche Leiter verlängert oder der Greenkeeper den Rasen gemäht hat
, interessieren in unserer Gegend doch wohl nur die Allerwenigsten! Schade, dass ein solches Finale für den Heimatsport vorab nicht erwähnenswert war, verdeutlicht aber leider, wie hoch – bzw. niedrig – der Stellenwert des weiblichen Jugendfußballs angesiedelt ist – trotz immer wieder gern propagierter Gleichberechtigung (siehe Vorberichte für die drei männlichen Jugend-Pokalendspiele)!!















