Gute Leistung nicht belohnt

Am Sonntag, den 06. Oktober, traten unsere SuS Damen bei der Sportgemeinschaft aus Coesfeld an. Diese belegten vor der Partie einen guten 4. Platz mit aufsteigender Formkurve.

Anders sieht es da bei unseren Damen aus. Auf dem letzten Platz vor den Abstiegsrängen sollten drei Punkte geholt werden, damit man sich nicht zu sehr in Bredouille bringt.

Mit nur zwei Auswechselspielerinnen, wovon eine Laura-Jil Jüptner war, die sich krankheitsbedingt nur auf die Bank setzen konnte, ging es in die Partie.

Nach Anpfiff des Schiedsrichters begannen einige unspektakuläre Minuten im Mittelfeld, als es in der 13. Minute auf einmal im Kasten von Lea Schröder klingelte. Irgendwie kam Coesfelds Janine Heuer an den Ball und fackelte nicht lange, um diesen in unserem Tor zu versenken. Die Absprachen in unserer Defensive passten noch nicht, sodass sich niemand richtig verpflichtet fühlte diesen Schuss zu verhindern und da Lea Schröder nicht mit einem Schuss rechnete, stand diese etwas zu weit vor ihrem Gehäuse, um den Ball parieren zu können.

Naja, weiter machen war angesagt!

Leider folgte genau 60 Sekunden später eine weitere Unachtsamkeit unserer Damen. Bei einem Zweikampf von Kapitänin Henrike Dörholt und einer Coesfelder Spielerin in unserem Strafraum ging diese zu Fall. Der Schiedsrichter verzichtete aber richtigerweise auf den geforderten Elfmeterpfiff des Grün-Weiß-Roten Anhangs. Das brachte uns trotzdem nur relativ wenig, weil Marina Engelmann die großen Augen unserer Spielerinnen ausnutze, um eiskalt aus 12 Metern drauf zu knallen. So stand es nach 14 Minuten schon 2:0 für den Gegner. Zwei Chancen, zwei Tore.

Der Spielstand sollte aber kein Grund sein, um jetzt die Köpfe hängen zu lassen. Unsere Damen bewiesen Moral und kämpften sich rein, war es ihnen doch in der letzten Saison oft gelungen solche Spiele noch zu drehen.

Mehr als 20 Minuten ging es torlos weiter, jedoch nicht ohne Torchancen. Unsere Mädels trafen heute so oft die Latte oder den Pfosten, dass wenn es danach gehen würde, wir dieses Spiel mit Abstand gewonnen hätten. Wahnsinnige sechs (!) Mal stand das Aluminium unserem Glück im Weg.

Aber wie heißt es so schön, wenn man die Dinger vorne nicht rein macht…

So kam es dann auch! In der 36. Minute schoss Coesfelds Nummer 19 den Ball mit einem tückischen Aufsetzer aus rund 20 Metern aufs Tor und dieser ging vorbei an Lea Schröder ins Netz.

Aber die eben bereits erwähnte Moral des SuS sorgte noch vor dem Pausenpfiff für einen neuen Spielstand: 3:1 in der 38 Minute.

Sina Dirkvormhof schoss den Ball aus ca. 25 Metern Richtung Tor. Dass dieser Ball natürlich erst an die Latte ging bevor Aleyna Durucan am schnellsten schaltete, um ihn im Tor unterzubringen, versteht sich ja von selber, oder?

Bis zur Pause gab es noch die ein oder andere Chance für unsere Damen. Doch es war immer irgendein Bein, Kopf oder Rücken der Gegner im Weg (oder natürlich das Aluminium). Also ging es mit einem zwei Tore Rückstand in die Kabine.

 


(Hier Maike Holbeck und Henrike Dörholt in Aktion: mit vereinten Kräften gegen die überharten Gegner)

In den zweiten 45 Minuten sollte nochmal alles rausgeholt werden, denn Coesfeld war definitiv schlagbar. Der SuS übernahm nun endgültig das Kommando und es rollte Angriff auf Angriff, den die Gegner oftmals nur mit einem Foul stoppen konnten. Ein daraus resultierender Freistoß wurde unseren Mädels dann aber zum Verhängnis. Melanie Dirkvormhof schoss den Ball gut Richtung Tor der Coesfelderinnen, dieser wurde dann aber geklärt und ein direkter Konter sorgte für das zwischenzeitliche 4:1. Ein Distanzschuss der gegnerischen Nummer 7 senkte sich hinter Lea ins Netz.

Durch so viel Pech ein wenig angefuchst, ging es in die letzten 15 Minuten.

Weitere Torchancen unserer Damen verpufften allerdings spätestens an der guten Torhüterin der Gegner. Und wenn es mal nicht die Coesfelderinnen waren die uns im Weg standen, dann war es bei einem schönen Freistoß von Lia Charizanis in der 83. Minute mal wieder die Latte.

Da Tore aus dem Spiel heraus heute nicht wirklich zum Erfolg führten, zirkelte Mel einen Freistoß aus ca. 20 Metern Torentfernung in der 89. Minute einfach direkt ins Netz, man muss es sich ja nicht umständlicher machen als es ist…

Trotz unzähliger Unterbrechungen durch Foulspiele und Auswechselungen ließ der Schiedsrichter gerade einmal 30 Sekunden nachspielen und somit konnten unsere SuS Damen nur mit leeren Händen den Platz verlassen.

Beim Abklatschen nach dem Spiel gab es wenigstens eine faire Geste der Gastgeber. Mehrere Coesfelder Spielerinnen gestanden sich ein, dass unsere Damen heute die bessere und spielbestimmende Mannschaft waren. Auch wenn es dafür keine Punkte gibt, lässt es uns nicht allzu betrübt auf die nächsten Partien schauen.

Verfasst von: Aileen Drees