SuS-Damen: Zu spät gemerkt „dass was geht“

Die SuS-Damen hofften lange auf den erlösenden Anruf – doch er kam nicht und so mussten sie zum nächsten M-Spiel in der Landesliga am Sonntag, den 15. November 2015 in`s tiefste Sauerland zum SV Thülen reisen.Ein weiteres Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im unteren Tabelldrittel stand an, doch bei diesem Wetter, hätte man nicht mal einen Hund rausgejagt: Als sei der durchgängige Regen nicht schon Strafe genug, machte der überaus böige Wind den Spielerinnen das „Fußballerleben“ nicht unbedingt einfacher. Hohe Bälle flogen urplötzlich nicht weiter und fielen dann wie Steine vom Himmel, gut getimte Pässe wurden entweder zu lang „weggepustet“ oder verhungerten (bei Gegenwind) unterwegs – wohl dem, der gestern zuhause vorm warmen Kamin sitzen durfte…….

Und genau diese widrigen Umstände sorgten dann auch für das erste Tor des Tages: Ein Schuss, der normalerweise zwei Meter über unser Tor gegangen wäre, änderte urplötzlich seine Flugbahn und flatterte unter die Torlatte, sprang auf, hinter oder vor die Torlinie (das konnte niemand so richtig erkennen, ausser……….) und der Schiedsrichter erkannte zum Scheidinger Erstaunen auf Tor (6. Minute).  Fortan neutralisierten sich beide Mannschaften gegenseitig und hatten oftmals mehr mit dem miesen Wetter als mit dem Gegner zu tun. Wie aus dem Nichts fiel in der 22. Spielminute der zweite Treffer für die Gastgeberinnen – das auch hier der Wind „seine Finger im Spiel hatte“, braucht wohl nicht gesondert erwähnt zu werden.

(Aileen und Laura im Gespräche)
(Aileen und Laura im Gespräch)

Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte Trainerin Becky Granz logischerweise die taktische Marschroute und brachte mit Johanna Degenhardt und Nicole Richter frische Mädels ins Spiel. Marie Zweihoff kümmerte sich nun um die brandgefährliche Thülener Stürmerin und ließ ihr keinen Stich mehr! Nach einem nicht geahndeten Foulspiel an Johanna fiel in der 55. Minute der dritte Treffer und das Spiel schien entschieden.  Doch urplötzlich erwachte das Kämpferherz in unseren Damen: Es wurde gefightet und sofort attakiert – eigentlich so, wie es Becky von Anfang an gefordert hatte……

(Thülen 15.11.15)Melanie Dirkvormhof hätte in der 65. Minute den Anschlußtreffer erzielen müssen, doch platzierte sie ihren Flachschuss um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. So dauerte es bis zur 81. Minute, ehe Sina Dirkvormhof nach schöner Laufleistung zum 1:3 traf. Nun wackelte die Thülener Abwehr ein ums andere Mal. Das 2:3 erzielte Mel zwei Minuten vor Ende der Partie mit einem tollen Drehschuss und mit dem Schlußpfiff hätte die eingewechselte Henrike Schulze-Wietis beinahe noch den Ausgleich erzielt, wenn ihr Schuh nur eine halbe Nummer größer gewesen wäre…… Danach beendete der Schiri das „Wind-und-Wetter-Glücksspiel“ und unsere Damen standen wieder mal mit leeren Händen da, obwohl sie keinen Deut schlechter waren als der Gegner! „So ein Mi….. Ein Punkt war alle mal drin heute!“ so die sichtlich enttäuschte Becky Granz kurz nach dem Spiel.