Kapitän der Nationalmannschaft beim SuS

 Wenn das mal kein passender Fund ist. Fast pünktlich zum Beginn des Sportfestes tauchte dieses Bild auf. Den tollen Fund machten Ulla und Edmund Becker. Der Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft war zu Gast auf der Sportanlage des SuS. Es muss 1989 gewesen sein; Bernard Dietz kam als ganz normaler Zuschauer Sonntags zum Sportplatz in Scheidingen. Es lief ein Jugendturnier und sein Filius spielte beim Hammer Spielverein. Der damalige Jugendgeschäftsführer des SuS Franz-Josef Berz und der damalige Vorsitzende Heinz König sprachen ihn an, ob er wohl nach dem Turnierende die Siegerehrung machen würde. Bernard Dietz: “ Ja sicher, mache ich! Wenns danach en Pils gibt!“  Und so wurde es für die damaligen Jugendspieler sicher ein unvergessenes Erlebnis. Nicht überliefert ist, ob Budden Karl ihm noch eine Dauerkarte an der Theke verscheuert hat.

V.l. Heinz König, Ewald Becker, Bernhard Dietz, Eberhard Biermann, Edmund Becker. Im Hintergrund v.l. Herbert Budde, Klaus Liedtke, Erich Reuther, Karola Hering
V.l. Heinz König, Ewald Becker, Bernhard Dietz, Eberhard Biermann, Edmund Becker. Im Hintergrund v.l. Herbert Budde, Klaus Liedtke, Erich Reuther, Karola Hering

Bernard Dietz bestritt 53 Länderspiele, war Kapitän der Europameistermannschaft von 1980 und WM Teilnehmer 1978. Er spielte von 1970 – 1982 für den MSV Duisburg und bestritt mit den Zebras 394 Bundesligaspiele. Von 1982 – 1987 spielte er für S04. Er machte dort 101 Bundesligaspiele und 34 Zweitligaspiele. Er ist mit 77 geschossenen Bundesligatoren immer noch der torgefährlichste Abwehrspieler der Bundesligageschichte. „Ennatz“, wie ihn alle Welt nannte ist ein richtiger Hammer Junge. Er wuchs in Bockum – Hövel als jüngstes von 9 Kindern auf. Beim SVA spielte er in der Jugend und auch 2 Jahre in der 1. Mannschaft, die damals Landesliga spielte.

Bernard Dietz ist sicherlich das als Spieler gewesen, was Heute von vielen Fans vermisst wird. Mit ihm kann man nur positive Adjektive in Verbindung bringen. Er war ehrlich, gradlinig, bodenständig, sympathisch. Vereinstreue war sein Markenzeichen. Kampf und Leidenschaft brachte er immer mit. Und trotz seiner Erfolge ist er immer der Ennatz aus Hamm geblieben.

Es ist eine lesenswerte Biographie hinter dem folgenden Link versteckt. Da weiß man was den meisten heutigen Profis fehlt, oder was sie einfach nicht haben. Vor so einem Profi kann man nur den Hut ziehen.