Siiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeg!!!!!

Es muss ein ganzer Berg voller Steine gewesen sein, der den Trainern, Anhängern und Eltern unserer B-Juniorinnen vom Herzen gefallen ist. Am gestrigen Mittwoch (13.05.15), dem drittletzten Spieltag der Westfalenliga, gelang unserer Mannschaft das Kunststück, gegen den letztjährigen Bundesligisten und derzeitigen Tabellenzweiten mit einem nicht erhofften 3:1 endlich den zweiten Sieg einzufahren.Die Voraussetzungen konnten unterschiedlicher nicht sein: Die Herforderinnen wollten mit einem fest eingeplanten Dreier die Qualifikation zur Regionalliga vorzeitig erreichen und unsere junge Scheidinger Truppe die Niederlage in Grenzen halten, da mit Esra Toy und Johanna Degenhardt neben den anderen langzeitverletzten Spielerinnen wiederum wichtige Stammkräfte ausfielen.

Unser Trainerteam Steffen und Thomas Kree schworen ihre Truppe dennoch auf das Spiel ein, denn „die größte Chance, die man ergreifen kann, ist die, die man nicht hat„!

Und so ging unser Team auch zu Werke. Engagiert und bis in die Haarspitzen motiviert wollten sie den Ostwestfälinnen zeigen, dass auch „auf dem platten Land“ Fußball gespielt werden kann. Leider hielt dieses Vorhaben nicht lange, denn bereits nach zwölf Minuten erzielten die Gäste durch eine grobe Unaufmerksamkeit unserer gesamten Abwehrreihe nach einem Eckball die bis dato unverdiente Führung.

Ersatzkapitänin Ruth Kolter spornte ihre Mitspielerinnen an, weiter zu kämpfen und nicht nachzulassen – und das mit Erfolg, denn bereits drei Minuten später erzielte die wieder sehr agile Laura Salerno nach einem mustergültigen Freistoß durch Alina Schriewersmann den 1-1 Ausgleichstreffer. Nicht genug damit, gelang unseren Mädchen weitere drei Minuten später der überraschende Führungstreffer, den Sturmführerin Lemi Götter mit einem „Bogenkopfball“ rückwärts stehend zum gegnerischen Tor erzielte. Der Ball wurde immer läääääänger und schwupps lag er im Netz! In der 38. Spielminute schlug wiederum die sehr stark aufspielende Alina einen langen Ball Richtung Strafraum, den eine Gästespielerin unglücklich und damit unhaltbar für ihre Torfrau ins eigene Netz verlängerte. In einer unübersichtlichen Situation beim Kampf um den Ball verletzte sich die gerade wieder genesene Lemi und musste gegen Laura-Jil Jüptner ausgewechselt werden.

Über einen „zwei-Tore-Vorsprung“ konnten sich unsere Mädchen zum ersten Mal in dieser Saison erfreuen und gingen damit auch in die Halbzeitpause.

Gewarnt durch das Hinspiel, in dem unsere Mannschaft bereits nach drei gespielten Minuten in Halbzeit zwei einen Gegentreffer hinnehmen musste, waren sie nun hochkonzentriert und wach. Die Herforderinnen drückten erwartungsgemäß stark auf den Anschlusstreffer, doch Abwehrchefin Maike Holbeck und unserer starkes Tormädchen Nele Kujawski hielten „ihren Kasten“ sauber.

Beinahe wäre der erwähnten Maike noch der vierte Treffer gelungen, doch scheiterte sie – wie schon im Spiel gegen Ibbenbüren – mit einem Freistoß an der Torlatte. Es wäre auch, dass muss man eingestehen, des Guten zu viel gewesen.

Nachdem die Gäste nun mehrfach ihr Spielsystem änderten und zuletzt nur noch mit drei Abwehrspielerinnen agierten, begann die lange Zeit des Zitterns.  Im Mittelfeld rackerten Nele Schmidt, Malou Hagedorn, Romy van der Lem, Laura Salerno u. Ruth Kolter und versuchten die Gästeangriffe bereits früh zu unterbinden. Kam dennoch mal ein Ball in die Nähe unseres Tores, ließen sich Jana Kröner, Tess Radau, Maike und Alina nicht überspielen und behielten allzeit den nötigen Überblick.

Vorne sorgte Laura-Jil Jüptner durch ihre Untriebigkeit für stetige Unruhe. In der Schlussphase ersetzte Pauli Comblain noch die völlig entkräftete Ruth und fügte sich gut ins Spiel ein.

Als dann die unauffällig leitende Schiedsrichterin das Spiel in der 82. Minute endlich beendete, konnten unsere Mädchen und vor allen Dingen auch deren zahlreich anwesenden Eltern glücklich die Arme in die Höhe reißen.

Doch Vorsicht: Dieser Sieg ist schnell wieder wertlos, wenn nicht am kommenden Sonntag beim Abstiegsgipfel in Hohenlimburg gepunktet wird. Also Mädels, noch einmal alles reinhauen und dann könnt ihr euch euren Traum von einem weiteren Jahr in der Westfalenliga erfüllen. Wir jedenfalls drücken euch ganz fest den Daumen.

        IHR SCHAFFT DAS !!