Mädchen bärenstark = Sieg in Herford

B-Juniorinnen Westfalenliga  Sonntag 05.11.23  Herforder SV – SuS 0:2 (0:1)„Das war wohl die beste Saisonleistung unserer Mädels. Hinten sicher – vorne eiskalt – und zwischendurch tolle Spielzüge. Ein einziger Satz des gegnerischen Trainers sorgte für unsagbare Motivation. Diese drei Punkte nehmen wir stolz mit nach Hause!“

Na ja, unseren Namen müssen sie in Herford noch üben!

Obwohl das Spiel zunächst von 11:00 Uhr auf 13:00 Uhr und letztendlich auf 15:00 Uhr verschoben wurde, spielten unsere Mädels ganz stark auf – und das obwohl sich kurz vor Spielbeginn Emma Gebauer mit Fieber abgemeldet hatte.

Für Emma rückte Leona Sommerhage in die Startelf und machte ihre Sache auf ungewohntem Posten richtig gut.

Unsere Mannschaft fand direkt mit Minute Eins gut in`s Spiel und ließ die um drei Tabellenplätze besser positionierten Gastgeberinnen gar nicht zur Entfaltung kommen.

Leni Kemper kümmerte sich um die Herforder Goalgetterin und gestattete ihr keinen Meter Freiraum – und das über die gesamten achtzig Minuten und obwohl diese körperlich wahrlich haushoch überlegen war. Super Leni – gut gemacht – das war eine der wichtigen Schlüsselpositionen, die wir für uns entscheiden konnten!

Zunächst hatten allerdings die Herforderinnen etwas mehr vom Spiel, ohne jedoch zu einer gefährlichen Abschlusssituation zu kommen. Unsere Mädels konnten sich aber nach und nach besser in Szene setzen – und eine davon führte dann zum Führungstreffer durch die sehr agile Jannika Schrage. Diese wurde nach 18. Minuten im gegnerischen Strafraum angespielt, umkurvte wie ein Skifahrer zwei Gegnerinnen und schob den Ball dann noch überlegt rechts an der Torhüterin vorbei in`s Netz.

Unsere erste Torchance – und die wurde sofort verwandelt! Damit kam der Herforder Trainer absolut nicht klar und brüllte quer über den Platz: „Die können doch gar nichts!

Für diese Aussage können wir uns im Nachhinein einfach nur bedanken, denn eine bessere Motivation gab es für unsere Mädels doch nicht.

Dem wollten sie es zeigen …. nein, sie wollten nicht nur, sondern sie taten es auch!

Und wie!!! Der Coach verkroch sich immer öfter auf die Ersatzbank und war nicht mehr zu sehen – so überlegen gestalteten unsere Mädels das Spiel.

Dennoch blieb es bis zur Halbzeit bei der knappen Führung.

In der Halbzeitpause gab es gar nicht viel zu ändern – zu sehr hatten sich alle an die vorgegebene Marschroute gehalten!

Die zweite Hälfte war gerade 35 Sekunden alt und die meisten Zuschauer noch gar nicht wieder am Platz, als Jannika ihren zweiten Treffer erzielte. Annika Kleinewiese (wurde oftmals sehr hart angegangen und machte dennoch ein Topspiel) setzte sich auf Außen gekonnt durch, passte in die Mitte und dort brauchte Jannika nur noch ihren Fuß hinhalten!

„Das superschnelle Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt. Von da an haben wir das Spiel bestimmt und nur zehn Minuten später sicherlich auch die Entscheidung erzielt, doch in dieser Szene lag der ansonsten fehlerfreie Schiri völlig daneben.

Was war passiert?

Svea Elbers hatte den Ball in unserer Hälfte erobert und einen Zuckerpass auf die startende Jannika gespielt. Diese lief der Verteidigerin davon und alleine auf das gegnerische Tor zu. Kurz vor dem Strafraum wurde sie durch eine Grätsche von hinten umgehauen. Da konnte es nur „Rot“ geben (Vereitelung einer klaren Torchance), doch der Schiri ließ Gnade vor Recht ergehen und zeigte der Herforderin nur den gelben Karton.

Den fälligen Freistoß durch Clara Willenborg bekam eine „Mauerspielerin“ noch so eben an den Oberschenkel und so flog der Ball zur Ecke.

So gab es anstatt des klaren 3:0 nur einen Eckball – das war ärgerlich aber nicht zu ändern.

Unsere Mädels ließen allerdings auch nicht`s mehr anbrennen und so endete das Match mit einem Sieg für unsere Farben.

So sehen Sieger aus!

Am nächsten Sonntag erwarten wir den ungeschlagenen Tabellenführer Westf. Kinderhaus (Stadtteil von Münster) zum Gastspiel in Scheidingen und wollen dann sehen, was so möglich ist.

Trainer Thomas nach dem Spiel: „Eine tolle Gesamtleistung unserer Mädels. Wir haben nicht nur kämpferisch alles gegeben, sondern auch spielerisch überzeugt! Unser Dank gilt natürlich auch dem Herforder Trainer, der durch seine aberwitzige Aussage noch die letzten Prozente aus unseren Mädels herauskitzelte. Wie sagt man so schön: Der Schuss ist nach hinten gegangen!“