B-Juniorinnen zittern sich in`s Achtelfinale

Westfalenpokal 2. Runde: SC Wiedenbrück – SuS Scheidingen 1:2 n.V. (0:0/1:1)  Nach dem überzeugenden Erstrundensieg beim Bezirskligisten LTV Lüdenscheid, wartete am gestrigen Sonntag (05.03.17) mit dem Kreisligisten SC Wiedenbrück eine lösbare Aufgabe auf unsere B-Juniorinnen. Trotz eindringlicher Mahnungen unserer Trainer dachten wohl die meisten so und es kam dann – wie im letzten Jahr beim 12:11 (!!) Elfmeterkrimi in Hillerheide –  zu einem richtigen Pokalfight……….

Durch den kurzfristigen Ausfall von Leonie Heim (von dieser Stelle aus gute Besserung an unsere verunfallte Spielerin!) musste die Aufstellung natürlich verändert werden. Das soll und darf aber keine Entschuldigung für die spielerisch schwache Vorstellung unserer Mannschaft sein.

Vorweg sei erwähnt: Vivien Trümmel absolvierte ihr erstes Pflichtspiel im SuS-Trikot und machte ihre Sache richtig gut! Alina Schriewersmann stand erstmalig nach ihrem Kreuzbandriss wieder im Kader und spielte sechzig Minuten beschwerdefrei! Und das machte sie so gut und souverän, als wenn sie zu keiner Zeit so schwer verletzt gewesen wäre. Prima Alina – weiter so! Zu guter Letzt sei an dieser Stelle noch Lea Schröder erwähnt, die nach einwöchiger Ski-Freizeit erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag zurückkehrte und somit nur ein paar Stündchen schlafen konnte. Dennoch war sie hellwach und präsentierte sich in absoluter Topform – und das war leider bitter nötig………

Das Spiel begann zunächst wie erwartet. Unsere Mädels übernahmen als klassenhöheres Team das Kommando und drängten auf ein frühes Tor. Das gelang ihnen jedoch nicht und von Minute zu Minute wurden die Gastgeberinnen mutiger. Gleich bei ihrem ersten Angriff (22.) musste Lea im SuS-Kasten ihr ganzes Können aufbieten um den Schuss aus Nahdistanz parieren zu können.

Unsere Mädels zeigten zwar einige gute Kombinationen, doch fehlte der letzte präzise Pass um zu einem ordentlichen Abschluss zu kommen. So sehr sich Hanna Bajramovic und die wieder in den Sturm beorderte Jana Kröner auch bemühten, zu wirklich gefährlichen Strafraumsituationen kamen sie nicht.

(Die verletzte Friederike Mawick ahnte Böses…..)

In der 28. Minute hatte der Wiedenbrücker Anhang schon den Torschrei auf den Lippen und die Hände bereits zum Jubel in die Höhe gerissen……..doch sie kannten scheinbar unseren „Tausendsassa“ im Tor nicht. Lea vereitelte auch diese 100%ige Chance mit einer Riesenparade! Puh – Glück…..nein besser gesagt: Lea gehabt!

So ging es mit einem für uns schmeichelhaften und torlosen Remis in die Pause.

Die Halbzeitanalyse wurde dann auch etwas lauter und die Mädels schienen ihre Trainer endlich verstanden zu haben. Zwischen der 41. und 55. Minute zeigten sie, was sie wirklich können und so erzielte Jana in der sechsundvierzigsten Minute mit einer waghalsigen Aktion am kurzen Pfosten den ersehnten Führungstreffer. Nur drei Minuten später hätte beinahe wiederum Jana zum zweiten Mal eingenetzt, doch strich ihr Heber knapp am Pfosten vorbei. Hanna zielte eine Minute danach zu genau und verfehlte das Tor nur um wenige Zentimeter. Unverständlicherweise verflachte unser Spiel danach wieder. Nach zwei haarsträubenden Fehlern (zunächst Abspielfehler im Mittelfeld, dann ein zu kurz geratener Rückpass) erzielten die Wiedenbrückerinnen den verdienten Ausgleichstreffer.

(Alina bestritt das erstes Spiel nach ihrem Kreuzbandriss)

Da sich bis zum Schlusspfiff nicht mehr viel ereignete, endete die reguläre Spielzeit mit einem für ein Pokalspiel nicht ausreichendem Unentschieden und so ging es in die 2 x 10minütige Verlängerung. Dabei gelang Hanna in der 89. Minute nach einer zu kurzen Abwehr der spielentscheidende Treffer. Aus kurzer Distanz zirkelte sie die Kugel in den rechten Winkel und sicherte ihrer Mannschaft damit das Weiterkommen, da die Wiedenbrückerinnen durch ihre vorherige kräftezehrende Spielweise nicht mehr zurückschlagen konnten.

„Das war ein richtig schweres Stück Arbeit heute – unsere Mädels scheinen spannende Pokalspiele zu lieben – wir Trainer brauchen diese aber nicht unbedingt“ waren sich Steffen und Thomas nach dem nervenaufreibenden Match einig.

(Johanna allein gegen fünf Wiedenbrückerinnen)

Erwähnt werden muss leider, dass in Wiedenbrück scheinbar nur die erste Herrenmannschaft zählt. Anders ist es nicht zu erklären, dass bei Jugendspielen nicht mal eine Toilette am Platz aufgeschlossen wird und die Zuschauer sich ihren Kaffee in der gegenüberliegenden Tankstelle besorgen mussten. Beschämend! Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen mal bei uns „auf`m Dorf“ umsehen, um zu erkennen, dass auch und besonders die Jugendlichen bzw. deren anwesenden und mitfiebernden Eltern so eine Behandlung nicht verdient haben! Bei uns in Scheidingen jedenfalls sind zu jeder Zeit die Toiletten geöffnet und es gibt nicht nur frischen Kaffee sondern auch leckere Waffeln und geschmierte Brötchen!

(Frei nach dem Motto: Wir müssen draußen bleiben….)