Ein Wechselbad der Gefühle erlebten unsere SuS Damen beim gestrigen Gastspiel im ostwestfälischen Enger. Nach gut einer Viertelstunde sahen sie schon wie die sicheren Sieger aus, nach sechzig Minuten lagen sie im Hintertreffen und letztendlich brachten sie dann doch beim 5:5 Unentschieden den von der erkrankten Trainerin Becky Granz gewünschten Punkt mit nach Hause. „Solche Spiele sieht man sehr selten – Gott sei Dank!“ Unsere Trainer Thomas Kree und Roberto Salerno wussten auch lange nach Spielende nicht, ob sie sich nun freuen oder ärgern sollten. Nach einer saustarken Anfangsphase mit frühen Treffern durch Laura Salerno (0:1/6. u. 0:2/8 Min.) sowie Esra Toy (0:3/12 Min.) schien die Partie schnell für uns entschieden zu sein.
„Die Gegentreffer zum 1:3 und 3:4 sind jeweils zu schnell gefallen. Hier haben wir es versäumt, Ruhe in`s Spiel zu bekommen“ so Aushilfscoach Thomas. „Das zweite Gegentor ist eindeutig dem teilweise gefrorenen und an sich unbespielbaren Boden zuzuschreiben. Eine harmlose Flanke von aussen will Lia Charizanis wegschlagen, rutscht dabei aus und schon lag der Ball bei uns im Netz.“ Sina Dirkvormhof krönte ihre tolle Leistung in der 44. Minute nach einem klasse Sololauf samt coolem Abschluß zum 2:4.
Doch leider fiel dann postwendend noch vor dem Halbzeitpfiff der erneute Anschlußtreffer der Gastgeberinnen. Im Gegensatz zum Spielbeginn verschliefen unsere Damen dann den Beginn der zweiten Halbzeit völlig: Dem 4:4 Ausgleichsteffer (46.) folgte nur vier Minuten später gar die erstmalige Enger-Führung durch einen höchst zweifelhaften Elfmeter. Lia wurde aus kurzer Distanz eindeutig vor dem Strafraum an dem eng am Körper anliegenden Arm angeschossen und zu großem Erstaunen aller zeigte der in der zweiten Spielhälfte stark nachlassende Schiedsrichter auf den ominösen Punkt. Nele Kujawski im SuS-Tor war dabei machtlos und holte den Ball zum fünften Mal aus ihrem Netz. Doch wer nun dachte, dass diese Fehlentscheidung unsere Mannschaft aus der Fassung bringen würde, hatte sich schwer getäuscht. Angetrieben von den starken „Sechsern“ Marie Zweihoff und Henrike Dörholt rollte nun wieder Angriff um Angriff auf das Enger Tor. Die „Belohnung“ liess dann jedoch noch etwas auf sich warten: In der 75. Minute war es wiederum unsere „Spielerin des Tages“ Laura, die sich einen feinen Steilpass von Jule Dülberg auf der rechten Seite erlaufen konnte und die Kugel über die aus ihrem Tor herauseilenden Keeperin in`s Netz hob; ein toller Treffer!
Das war dann auch der letzte Treffer des Tages und so sicherten sich unsere Damen einen hoch verdienten Punkt. „Wir hoffen nun, dass sich die Rückenverletzung bei Lia als nicht so schwerwiegend herausstellt und sie beim nächsten Spiel wieder dabei sein kann. Der im Schatten liegende Teil des Platzes war absolut unbespielbar und tatsächlich nur mit Schlittschuhen zu betreten. Warum ein Schiedsrichter soetwas nicht erkennt, entzieht sich unserem Verständnis.“
