VfL Bochum beendet Scheidinger Pokalträume

„Wir möchten uns ganz herzlich bei euch für die sagenhafte Atmosphäre bedanken; das war meeeega hier“. Mit diesen Worten verabschiedete sich die Bochumer Trainerin Kelly Lorent von unserem Vorsitzenden und B-Juniorinnen Co-Trainer Thomas Kree.Zuschauer 2 (Kopie)„Auch wir sagen VIELEN DANK an die gut 250 Zuschauer/innen, die dieses Viertelfinale im Westfalenpokal für alle Spielerinnen zu einem besonderen Erlebnis werden liessen“ war auch SuS-Trainer Steffen völlig begeistert ob der sagenhaften Unterstützung. „Eine solche Kulisse für ein Mädchenspiel – unglaublich und daher um so schöner!“   Es war also alles bestens bereitet: Super Wetter, leckere Grillwürstchen, kühle Getränke, Superstimmung, hochmotivierte SuS`lerinnen und Topspielerinnen aus der Grönemeyer-Stadt. Viele Scheidinger Spielerinnen hatten die Nacht zuvor nicht übermässig viel geschlafen; zu groß war die Vorfreude auf das „Spiel des Jahres“. Erstmalig in der über hundertjährigen Vereinsgeschichte stand eine SuS Mannschaft einem Bundesligisten in einem Pflichtspiel gegenüber. Die Losfee hatte es wirklich gut gemeint!IMG_1329-Large (Kopie)abklatschen (Kopie)Kreis vorm Spiel (Kopie)Ein tolles Bild mit unheimlich viel Aussagekraft: Unsere Mannschaft schwört sich zusammen mit den SuS-Damen im großen Spielerkreis vor dem Spiel ein!

Unsere Trainer hatten sich die Bochumer zuvor in Mecklenbeck angesehen und deren Stärken zu sehen bekommen. Neben einer (fast zwei m. großen) Oliwia Wosz im Abwehrzentrum und einer brandgefährlichen Stürmerin Celine Demirönal spielt mit Amelie Fölsing (Nr. 20) ein Denker und Lenker im VfL-Mittelfeld, die im ganzen Spiel nicht einen einzigen Fehlpass gespielt hat. „Das ist eine echte Granate“, da waren sich unsere Trainer Steffen und Thomas vollkommen einig – und wie Recht sie hatten, zeigte diese (zu unserem Leidwesen) viel zu oft! Friederike Mawick versuchte deren Aktionsradius möglichst einzuengen und machte dabei ein tolles Spiel. Jana Kröner, unsere Zuverlässigkeit in Person, bekam die Sonderaufgabe „Celine Demirönal“ zugeteilt – und auch Jana spielte riiiiiiichtig gut!

Edelfans (Kopie)Feuerten unsere Mädels unermüdlich an: Scheidinger Edelfans

Leider begann das Spiel nicht so wie es sich unser Trainerduo gewünscht hatte. Wollten sie doch zunächst aus einer sicheren Abwehr heraus spielen und möglichst lange ein Gegentor vermeiden, klingelte es bereits in der ersten Spielminute im SuS-Kasten. Ein verunglückter Abschlag landete genau vor den Füßen einer Bochumer Stürmerin und diese liess sich dieses Geschenk nicht entgehen und brachte die Kugel über die zurückeilende Nele Kujawski im Tor unter. Und schon diese Szene zeigte deutlich, dass die SuS-Mädels zunächst mehr mit ihren Nerven als mit dem Gegner zu kämpfen hatten. Natürlich auch gewissermassen verständlich, denn wann spielt eine Jugendmannschaft schon vor so einer prächtigen Zuschauerzahl.

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Damit waren Steffens Pläne schon mal „über den Haufen geworfen“.

Unsere Mannschaft brauchte aber nicht lange um sich von diesem Schock zu erholen. So einfach wollten sie sich nicht ihrem Schicksal ergeben. Angebtrieben von der unermüdlichen Malou Hagedorn im Mittelfeld gelang es ihnen immer mehr, etwas Strutktur in`s Spiel zu bekommen. Vorne rackerte Wirbelwind Aleyna Durucan unermüdlich und war ein steter Unruheherd. In der 10. Minute kam sie nur einen Tick zu spät, ansonsten wäre sie zu einer richtig guten Torchance gekommen!Wirbelwind Aleyna (Kopie)

(Kommt Mädels weiter! Ihr schafft das! - Unser kleinster Fan Mats trieb die Mädchen nach vorne)
(„Kommt Mädels, weiter! Ihr schafft das!“ – Unser kleinster Fan Mats trommelte die Mädchen nach vorne)

In diesem äusserst fairen Spiel hatte Schiedsrichter Luca Verletis keinerlei Probleme und leitete dieses in gewohnt souveräner Manier. Einen Treffer der Blau-Weißen erkannte er richtigerweise wegen einer Abseitsstellung nicht an (25.) und so blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim knappen Spielstand von 0:1.

SuS-Abwehrchefin Maike Holbeck klagte in der Pause über heftig werdende Hüftschmerzen. Sie stellte sich jedoch weiter in den Dienst der Mannschaft.

Leider begann die zweite Spielhälfte genau wie die erste. Kaum waren beide Mannschaften wieder auf dem Platz, lag der Ball zum zweiten Mal im SuS-Netz. Nach einem schnell vorgetragenen Bochumer Angriff über die rechte Seite konnte die Flanke nicht verhindert werden und am langen Pfosten stehend brauchte die bereits angesprochene C. Demirönal nur noch den Fuß hinhalten. Wieder ein vermeidbarer Treffer und dann auch noch zu diesem äusserst ungünstigen Zeitpunkt. Damit war die Partie im Grunde schon entschieden. Edona Loshaj ersetzte in der 50. Minute die angeschlagene Maike und nur vier Minuten später brachte Leonie Heim (für die entkräftete Franzi Bartmann) frischen Wind in`s Spiel. Auch Lea Schröder und Tess Radau bekamen noch ihre Einsatzzeiten.Spielszene Bochum (2)Die Bochumerinnen spielten fortan ihre Cleverness aus, ließen Ball und Gegner laufen. Die drei Treffer zum 0:3 (51.), 0:4 (59.) und 0:5 (68.) besiegelten dann die vielleicht um Tor zu hoch ausgefallene Niederlage.

„Sicherlich hatten wir vor dem Spiel Hoffnung auf eine Überraschung, doch nachdem beide Halbzeiten mit so frühen Gegentoren begannen, waren die Chancen auf ein Weiterkommen schnell „gen Null“ gesunken. Unsere Mannschaft hat sich aber zu keinem Zeitpunkt aufgegeben.Ich glaube, wir haben uns so gut wie möglich verkauft und können mit dem Erreichen des Viertelfinals mehr als zufrieden sein. Wir hätten heute gerne alle einsatzfähigen Spielerinnen auflaufen lassen, doch leider ist das nicht möglich.“ Steffen dachte sofort an die Mädels, die nicht eingesetzt werden konnten und bedankte sich für deren Verständnis. Mannschaft geht rein (Kopie)Abgekämpft und verloren, doch allzu traurig brauchten unsere Mädels nicht zu sein; sie hatten alles gegeben und mussten sich der Spielstärke der Bochumerinnen geschlagen geben. Es besteht also schon noch ein gewisser Unterschied zwischen Bundes- und Westfalenliga – genauso wie die Möglichkeiten einer Stadt mit 370.000 Einwohnern im Vergleich zu 1.300 Scheidinger Leutchen etwas größer sind………..!

Unsere Mannschaft bedankt sich auf diesem Wege noch ganz herzlich bei ihrem Sponsor „Malerbetrieb Hoffmeier Westönnen“ für die tollen neuen Trikots! Da schaut mal genau hin: Das Foto ist mindestens bundesligareif, oder??

DSC08283 (Kopie)Unsere Mannschaft (oben v.l.n.r.) Ruth Kolter – Paulina Comblain – Laura-Jil Jüptner – Aleyna Durucan – Leonie Heim – Tess Radau und Romy van der Lem.

(mitte v.l.n.r.) Stephan Hoffmeier – Friederike Mawick – Johanna Brauckmann – Jana Kröner – Alina Schriewersmann – Malou Hagedorn – Franziska Bartmann – Trainer Steffen Kree – Co-Trainer  Thomas Kree

(unten v.l.n.r.) Maike Holbeck – Nele Schmidt – Nele Kujawski – Patrizia Hansel – Lea Schröder – Hannah Schulte und Edona Loshaj.